Der richtige Sattel
Eine der am häufigsten nachgefragten ergonomischen Anpassungen ist die nach einem besser passenden Sattel. Gerade die fahrradspezifische Bewegung macht die spezielle Konstruktion notwendig, um frei pedalieren zu können und gleichzeitig bequem zu sitzen. Längst nicht immer gelingt das reibungslos und schmerzfrei. Das liegt üblicherweise nicht daran, dass die Hersteller schlechte Produkte anböten, sondern an individuellen Bedürfnissen.
Inzwischen wissen wir, dass der Sitzknochenabstand von Mensch zu Mensch verschieden ausfällt und entsprechend nicht ein Sattel für alle passt. Im Fachhandel finden sich seit einigen Jahren Systeme, die diesen Abstand individuell messen und dann ein passendes Modell vorschlagen. Die Bandbreite ist verblüffend groß. Laut einem der spezialisierten Anbieter liegt der Bereich bei Männern zwischen 6 bis 16 Zentimetern Sitzknochenabstand, bei Frauen zwischen 9 und 17 Zentimetern. Zusätzlich gibt es den geschlechterspezifischen Unterschied, dass der Schambeinbogen bei Frauen tiefer liegt als beim Mann, was ebenfalls zu unangenehmen Druckstellen führen kann. All diese individuellen Gegebenheiten lassen sich mit einem Vermessungssystem leicht identifizieren. Der Händler kann dann einen passenden Sattel vorschlagen, der in der Regel bei bestehenden Beschwerden hilft oder sie von vornherein verhindert.
Die richtigen Lenker und Griffe
Die Hände sind ebenfalls ein überaus sensibler und sensitiver Bereich des menschlichen Körpers. Dieses Meisterwerk der Natur reagiert aufgrund seiner Empfindsamkeit besonders schnell und spürbar bei Fehlbelastungen jedweder Art. Auf dem Fahrrad, wo man sich je nach Radgattung mehr oder weniger stark auf den Händen abstützt, ist ein komfortabler und sicherer Griff essentiell, um die Fahrt genießen zu können. Damit das gelingt, ist zunächst die Lenkerbreite und -form passend auszuwählen. Wird die Hand in eine unnatürliche Griffhaltung gezwungen, etwa weil der Lenker zu schmal oder zu breit ist, kann es leicht zu Taubheitsgefühlen kommen. Bei der Lenkerbreite kommt es wesentlich darauf an, dass man sich wohlfühlt und das Fahrrad gut kontrollieren kann. Das Fahren mit besonders schmalen Lenkern, wie es manchmal Fahrradkuriere zelebrieren, benötigt stets eine gewisse Eingewöhnungszeit. Gleiches gilt für besonders breite Mountainbikelenker.
Ist eine Lenkerbreite gefunden, die gewünscht ist, kann es trotzdem noch zu Überstreckung oder Druckstellen an Hand und Handgelenk führen, die letztlich die Beschwerden hervorrufen. Hier kommen die verschiedensten Grifflösungen der Hersteller zum Zug, die derlei Ungemach verhindern. Einmal mehr kann der geschulte BIKE&CO-Fachhändler beraten, welche Griffe für welche Hände an welchem Rad optimal passen.
Der richtige Tritt
Wenn es um das Pedalieren geht, spielen vor allem die getragenen Schuhe und ihre Verbindung zu den Pedalen eine wesentliche Rolle. Im Unterschied zum Alltag verfügen spezielle Schuhe fürs Radfahren eine recht feste Sohle. Dies hat den Vorteil, dass der Fuß weniger stark ermüdet, wenn er über längere Zeit nur im Mittelfußbereich belastet wird. Auch die Pedale sind eine wichtige Verbindungsstelle zum Fahrrad. Passen Schuhe und Pedale nicht zueinander, kann der Fuß etwa bei Regen leicht abrutschen oder die Kraftübertragung gelingt nur mühsam.
Geht es in einen etwas sportlicheren Bereich, rücken oft Klickpedale in den Fokus der Aufmerksamkeit. Mit dieser Art der festen Verbindung lässt sich eine ideale Kraftübertragung sicherstellen und auch die eigentliche Pedalumdrehung, der sogenannte „runde Tritt“ lässt sich mit diesen Klicksystemen optimieren. Im Ergebnis ist man damit schneller und ökonomischer unterwegs, weil die eingeleiteten Kräfte direkter in Vortrieb verwandelt werden können und Energie nicht vergeudet wird.
Viele Radfahrer scheuen die Umstellung und haben Angst, nicht rechtzeitig aus den Klickpedalen zu kommen und einen in jeder Hinsicht peinlichen Sturz hinzulegen. Meist braucht es aber nur wenig Übung, um sich an die feste Verbindung zu gewöhnen. Wer den Schritt zu Klickpedalen wagt, will meist nie wieder zurück.
Grenzen der Ergonomie
Sind all diese Punkte berücksichtigt, gilt es nur noch, sich die Grenzen der Ergonomie bewusst zu machen. Selbst wenn die idealen Anpassungen vorgenommen sind und das Rad wie angegossen sitzt, kann es trotzdem dazu kommen, dass der Körper mit Beschwerden reagiert. Dies kommt vor allem bei stundenlangen, gleichförmigen Belastungen vor, selbst wenn sie in ergonomisch optimalen Positionen durchgeführt werden. Daher sollte gerade bei langen Touren für ausreichend Abwechslung gesorgt werden. Wechselnde Griffhaltungen am Lenker, gelegentlicher Wiegetritt, kurze Fahrpausen und überhaupt alle denkbaren Abwechslungen sorgen dafür, dass das Radfahren wirklich immer ein körperliches Vergnügen bleibt.
Fazit
Die Ergonomie ist einer der wesentlichen Gründe, warum man sein Fahrrad beim BIKE&CO-Fachhändler kauft. Er berät zu passenden Rahmengröße und kann im Weiteren alle weiteren Anpassungen vornehmen, damit das Rad perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Sobald diese Individualisierung erfolgreich abgeschlossen ist, wird man das im wahrsten Sinne spüren.
Den Originalbeitrag finden Sie auf www.Bikeundco.de